Christof Seiffert - Altbaurestaurierung & Altbausanierung, Denkmalschutz
 

Wassermühle

Tenno, Trentino
Ende 17. Jahrhundert

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Mühle vor der Restaurierung. Auf den ersten Blick sehen die Gebäude fast gleich aus, beide wirken alt. Das ist genau das Ziel jeder guten Restaurierung. Man soll soll sie nicht sehen. Auf schönen, neuen Putz habe ich verzichtet. Die Mühle wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut. Etwa 1880 soll sie verlassen worden sein. 1976 kauften wir sie. Die Mühle stand nicht unter Denkmalschutz; man hatte sie wegen des ruinösen Zustands aufgegeben. Für mich war sie ein Denkmal. Gut sichtbar die rechte Wand, die einen starken Knick macht, im hinteren Teil einen guten Meter "herausgeht".

Mühle nach der Restaurierung. Die rechte Seite der Mühle, an der ein abgezweigter Teil des nahen Flusses von oben auf das Mühlrad floss, ist außergewöhnlich durch den Knick der Fassadenwand, der von mir im Dachüberstand aufgenommen wurde. Mit diesem ungewöhnlichen Knick wollte man vermutlich den Verlauf des Mühlbachs und damit die Arbeitsweise des Mahlwerks beeinflussen. Vielleicht aber auch Spannweite und Dimension der drei "zentralen Hauptbalken" über den drei Geschossen verringern, da im Bereich des Knicks das Gebäude innen schmaler ist. Das halbverdeckte, kleine Fenster ganz unten rechts gehört zum hohen Mühlraum mit dem Mahlwerk. Das Fenster darüber mit rekonstruiertem Fenster, Fensterladen und Fenstereinfasung aus rötlichem Verona-Marmor gehört zu einem der zwei Schlafzimmer im Wohngeschoss. Die zwei filigranen Stahlfenster unterm Giebel habe ich entworfen, um den ursprünglichen, für diese Region charakteristischen Lüftungsöffnungen des Heuspeichers optisch nahe zu kommen. Man soll die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes auch nach der Restaurierung sehen.

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