Wassermühle

35 Jahre nach der Restaurierung, 2012 fand ich die inzwischen gut 350 Jahre alte Mühle unverändert vor, wie ich sie nach meiner Restaurierung 1977 zurück gelassen hatte. Noch immer die ungeschönte Fassade mit den alten Putzresten und baulichen Veränderungen der Jahrhunderte und meine 1976 hinzugefügten, sichtbaren Ausbesserungen und notwendigen Ergänzungen unterm Dach.

Beim Kauf 1976 war die Mühle vom Amt für Denkmalschutz und allen Baufachleuten als unrettbare Ruine aufgegeben worden. Man hielt mich für verrückt, überhaupt an eine Sanierung zu denken. Mich reizte die Herausforderung, das instabile, teilweise eingefallenen Gebäude vor dem vollständigen Verfall zu retten, entwickelte das Statikkonzept und fand gute Leute, mit denen ich meine Gedanken umsetzen konnte.

Ohne die umfangreichen Stabilisierungsmassnahmen - den letzten Ringanker und die zweite Geschossdecke hatten wir wenige Tage vor zwei heftigen, miterlebten Erdbeben betoniert - wäre die stark einsturzgefährdete Mühlenruine wie vergleichbare Natursteinhäuser in Sichtweite und in der Region eingestürzt.