Vorgeschichte der Restaurierung
Das Haus wurde 1997 als Abbruchobjekt angeboten. Es wurde um 1900 als Jagdhütte mit kleinem Jugendstilerker gebaut. Aus den Umbauplänen von 1950 geht hervor, daß die Jagdhütte in klarer, moderner Architektur zu einem Haus erweitert worden war. Sowohl der Teil der Jagdhütte als auch die Erweiterungen wurden wegen des hohen Grundwasserstands am See vorbildlich mit neuen Betonpfählen gegründet und gut abgedichtet, so daß das Haus trocken ist. Die Außenwände waren jedoch nicht stark genug ausgeführt und nicht wärmegedämmt. Ein späterer Eigentümer entstellte das Haus um 1970 mit kleinbürgerlicher Ästhetik mit großen Aquariumfenstern an Stelle der streng gegliederten Fenstergruppen von 1950 und installierte wegen der fehlenden Wärmedämmung extrem große und viele elektrische Nachtspeicheröfen.
Die Entscheidung, das Hausgrundstück zu erwerben, wurde durch die Lage, den direkten Seezugang mit Steg bestimmt. Mit dem fast 9.000 qm großen, unglaublich verwilderten Grundstück bestand die Chance, ein Refugium zu schafen, einen kleinen Park am See, 45 Minuten von München entfernt. |
Restaurierung
Das Haus war ästhetisch und bis auf die guten Fundamente technisch total restaurierungsbedürftig. Ich mußte den Grundriß komplett ändern. Die Fassaden habe ich in Anlehnung an die ursprünglich schönen Fassaden von 1950 entworfen. Erneuert wurden Haustechnik, Wärmedämmung von Wänden und Dach, Fenster, Böden, Holzverschalung außen und Dachdeckung. Türen zu neuen Räumen habe ich nach denen von 1950 rekonstruiert. Das verwilderte Grundstück wurde vorsichtig gelichtet, der Steg instandgesetzt. |