Villa zu Beginn der Restaurierung
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Rechts kleiner Erker mit Balkon. Bemerkenswert der reizvoll hängende Erker, in dem vom Obergeschoß die Treppe ins Dach führt. Im Dachgeschoß befand sich das Maleratelier. Entweder handelte es sich um einen Planungsfehler, der mit dem Erker behoben wurde, oder der Künstler wollte, daß die Treppe nicht ins Atelier führte. Die Baubehörde wollte den unüblichen Erker beseitigt haben. Der Bauherr und ich bestanden darauf, das Unikat zu belassen. Darunter der neue Anbau, auf dem sich die Terrasse befindet. |
Vorgeschichte der Restaurierung
Die Villa stand viele Jahre leer, war feucht und verwahrlost. Alles war im Originalzustand, was die Restaurierung immer erleichtert.
Restaurierung
Der Wohnbereich mußte für die Bedürfnisse der Familie erweitert werden. Die Erweiterung, der Anbau mit durchgehenden Fensterbögen zum Süden und zum Westen erinnert an einen Wintergarten der Jahrhundertwende. Auf dem Anbau baute ich eine großzügige Terrasse. Der Anbau wurde durch alte Putztechnik, rekonstruierte Kastenfenster und Beschläge, Fischgrätparkett, Jugendstilgeländer und altes Münchner Pflaster auf dem Anbau und auf Terrassen und Wegen im Garten der Zeit um 1907 angepasst.
Durch Trockenlegung und Wärmedämmung des alten Kellers und zusätzliche Unterkellerung des Anbaus und der Gartenterrasse entstanden weitere nutzbare Räume, Sauna etc. |
Neu sind Dach, Haustechnik, Parkettböden und Anbau. Die Holzbalkendecken im Altbau ließ ich vollständig freilegen, verstärken und neu aufbauen. Der Keller war komplett naß. Umfängliche Trockenlegung war notwendig. Die Besonderheit war die Enge zum Nachbargrundstück, die eine normale Trockenlegung nicht zuließ. Deshalb mußten Spuntwände zum Erdreich des Nachbargrundstücks eingebracht werden, damit Platz zum Arbeiten war.
Die Künstlervilla konnte mit viel Aufwand in ihrer Substanz und ihren Details durch planerische Geduld, handwerkliches Geschick und nicht zuletzt großzügige Investition weitgehend original erhalten werden.
Etwa fünfzehn Monate brauchte ich zur Fertigstellung. Nicht ein Mangel bei Schlüsselübergabe. Nach etwa siebzehn Jahren kam eine undichte Stelle unter einer unterkellerten Terrasse auf, die von meinem Subunternehmer abgedichtet wurde. |