Die Villa im historistischen Stil der italienischen Renaissance fasziniert durch ihre ausgewählte Lage mit Blick auf den Ammersee, durch die außergewöhnliche Architektur, ihre klassischen Grundrisse, die extrem gute Bausubstanz von 60 cm starken Außenwänden aus bestem Beton im Sockelbereich, durch massive Gewölbe und Betondecken darüber, die 45 cm starken Außenmauern in Ziegel und durch den großzügigen, gut dimensionierten Dachstuhl. Der Bauherr, Graf von Schaumburg, wollte nur das Beste; Geld spielte offensichtlich keine Rolle. Dies zeigt sich bis in jedes Detail des Gebäudes.
Die Villa wurde 1996/1997 vollständig nach den höchsten Anforderungen von Denkmalschutz und moderner Technik restauriert. Unbedingtes Ziel war der Erhalt der historischen Substanz und der ästhetischen Anmutung. Gleichzeitig sollte in die Technik, d.h. in die später nicht mehr sichtbaren, aber für den Erhalt wichtigen Bauteile ungewöhnlich gründlich investiert werden.
Die Restaurierung der Villa erreicht ein Niveau, wie es sonst bei staatlichen und kirchlichen Gebäuden zu finden ist.
Ästhetik des Gebäudes
- Reich variierte Fassaden
- Glashaus in der Beletage in ungewöhnlich feiner Sprossengliederung
- Gewölberäume im Erdgeschoss
- Zwei Treppenhäuser
- Kastenfenster mit Sprossen und Füllungstüren, auch doppelflügelig in allen Variationen. Messingbeschläge
- Massives Fischgrätparkett
- Klassische Gussheizkörper
- Handaufgetragener, mineralischer Dreilagenputz innen und außen
- Reich verzierte Kaminköpfe
- Dach Biberschwanz
- Englischer Park, gekieste Auffahrt
Technik des Gebäudes
- Sanitär: Edelstahlrohre. Zähler für vier getrennte Nutzungsbereiche.
- Heizung: Geschweißte Stahlrohre mit vier getrennten Heizkreisen für vier Nutzungsbereiche. Elektronische Wärmemengenzähler im Heizraum. Radiatoren. Zusätzlich Fußbodenheizung im Erdgeschoss.
- Elektrik: Anlage für vier Nutzungsbereiche, auch für vorbereitete Alarmanlage.
- Fenster/Außentüren: Sicherheitsglas.
- Decken: Die Holzbalkendecken wurden komplett neu aufgebaut, verstärkt und Luftschall– und Trittschallschutz eingebaut. Schallschutzgutachten mit besten Werten liegt vor.
- Fundamente, Wände: Das Gebäude ist ungewöhnlich massiv gebaut, musste jedoch gegen Feuchtigkeit isoliert und wärmegedämmt werden.
- Feuchtigkeitsisolierung: Fundamente und Sockelbereich in Beton wurden vertikal isoliert. Drainage ums Haus mit vier Revisionsschächten. Erdgeschoss tiefer gelegt für neuen Bodenaufbau nach Neubaustandard. Die neue Bodenplatte in Beton wurde horizontal isoliert.
- Wärmedämmung: Fundamente, Sockelbereich, neue Bodenplatte sowie das Dach wurden über Norm wärmegedämmt. Die Fassade wurden denkmalgerecht mit mineralischem Dämmputz versehen. Beim hier vorliegenden Denkmal ist der Einbau eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) nicht sinnvoll und auch nicht erlaubt. Dennoch niedrige Energiekosten wegen der starken Mauern, der gründlichen Isolierung gegen Feuchtigkeit und der vorzüglichen Wärmedämmung. Energieausweis mit besten Werten liegt vor.